Ralf - kannst du uns in ein paar Sätzen beschreiben, wer Ralf Walser ist und wie du zu uns gekommen bist?
Ich bin 42 Jahre alt, seit 13 Jahren verheiratet und Vater eines 6-jährigen Sohnes. Aufgewachsen bin ich in Malix, wo ich die Grundschule besucht habe. Anschliessend habe ich die Kantonsschule in Chur absolviert. Während dieser Zeit spielte ich intensiv Unihockey. Um weiter trainieren zu können, trat ich die Rekrutenschule in Chur an. Es war damals mein Ziel, Tierarzt zu werden. Gegen Ende der Rekrutenschule habe ich entschieden, eine militärische Weiterbildung in Angriff zu nehmen. Das führte schliesslich dazu, dass ich die Ausbildung zum eidg. dipl. Berufsoffizier an der ETH Zürich erfolgreich abgeschlossen habe. So bin ich zwar kein Veterinär geworden, habe aber dafür eine Tierärztin geheiratet. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Berufsoffizier wechselte ich in die Privatwirtschaft. So stiess ich zur Credit Suisse und erwarb berufsbegleitend einen Master in Corporate Finance. Die vergangenen 9 Jahre war ich als Marktgebietsleiter in Graubünden und im Sarganserland für das Firmenkundengeschäft zuständig. In dieser Funktion kam ich auch mit der Swiss Helicopter Group in Kontakt. Ende 2019 wurde ich vom Verwaltungsrat angefragt, ob ich mir vorstellen könne, die operative Leitung der Gruppe zu übernehmen. Nach Rücksprache mit meiner Frau stand noch am selben Abend fest, dass ich diese Chance ergreifen will. Ich bin dem Verwaltungsrat für das erhaltene Vertrauen sehr dankbar.
Was war für dich ausschlaggebend, diese neue Herausforderung in der Helikopterbranche anzunehmen, was ist der Reiz für dich?
Es war immer ein Traum von mir, eine Tätigkeit auszuüben, die mit vielen positiven Emotionen verbunden ist. Die Helikopterfliegerei gehört für mich persönlich definitiv zu einer solchen Aufgabe. Der Traum vom Fliegen bewegt die Menschen noch heute. Und wer wollte in seiner Kindheit nicht Pilot werden? Als kommerzieller Helikopterpilot bin ich vermutlich nicht geeignet. So erfüllt es mich umso mehr mit Freude und Stolz, im Cockpit unseres tollen Unternehmens zu sitzen.
Wie bist du als Privatmensch – was sind deine Hobbies?
Ich bin ein unternehmenslustiger Familienmensch. Wir treiben gerne Sport zusammen. Im Winter sind wir oft am Skifahren oder Snowboarden. Im Sommer gehören Joggen und Biken zu unseren Hauptaktivitäten. Zudem interessiere ich mich für Fussball, Eishockey, American Football, Geschichte und Wirtschaftsthemen.
Als Familie reisen wir sehr gerne, um neue Kulturen, Kulinarik und Landschaften zu erleben. Aus aktuellen Gründen fokussieren wir uns auf Camping-Aktivitäten in der Schweiz und sind mit unserem Dachzelt unterwegs.
Was ist für dich die beeindruckendste Erkenntnis bisher?
Ich habe in den ersten Monaten sämtliche Helikopterbasen und Unternehmensstandorte besucht. Dabei hat mich die kulturelle Vielfältigkeit unserer Gruppe fasziniert. In unserem Unternehmen wird Italienisch, Französisch, Deutsch und Englisch gesprochen. Die Vorzüge der einzelnen Kulturen werden gewinnbringend miteinander verbunden und im Vordergrund steht eine Sache, die alle verbindet: die Faszination für die Helikopterfliegerei. Das wichtigste Gut eines jeden Unternehmens sind die Mitarbeitenden. Ich durfte bisher noch nie an einem Ort arbeiten, wo tagtäglich so viel Leidenschaft, Herzblut und Professionalität spürbar sind wie in der Swiss Helicopter Group. Für unsere Mitarbeitenden ist ihre Arbeitstätigkeit eine Berufung und nicht einfach ein Job. Dieser Umstand erfüllt mich mit Stolz und zeigt mir gleichzeitig auf, dass wir alles besitzen, um die Zukunft unserer Unternehmensgruppe weiter erfolgreich zu gestalten. Diesen Spirit zu erleben, hat mich tief beeindruckt.
Was sind wichtige Führungsinstrumente für dich?
Das Wichtigste für mich ist ein gemeinsames Verständnis für die Weiterentwicklung des Unternehmens. Wenn alle die Vision, Mission, Strategie und operativen Ziele kennen, dann kann jeder Mitarbeitende seinen Beitrag eigenständig und zielgerichtet leisten.
Des Weiteren erachte ich Führungsinstrumente als wertvoll, welche die Mitarbeitenden ins Zentrum stellen, ihnen Verantwortung übertragen und sie weiterentwickeln. Dazu zählen für mich: Aufgaben und Verantwortung delegieren, konstruktives Feedback geben, fördern, entwickeln und motivieren. Von den Führungskräften erwarte ich zudem, dass sie aktiv kommunizieren und die Zielerreichung permanent überprüfen.
Was liegt dir speziell am Herzen?
Folgende drei Tätigkeiten sind für mich zentral für den Erfolg eines Unternehmens: Zusammenarbeiten – Entscheiden – Weiterentwickeln.
Das gesamte Potenzial unserer Mitarbeitenden und Unternehmensbereiche kann nur abgerufen werden, wenn wir bedingungslos zusammenarbeiten. Im Fokus unserer Überlegungen und Handlungen hat dabei immer unser Kunde zu sein.
Entscheidungen sind faktenbasiert und zeitgerecht zu fällen. Getroffene Entscheide sind von allen umzusetzen und mitzutragen. Ein falscher Entscheid ist zu korrigieren bzw. anzupassen. Nicht zu entscheiden, ist immer eine falsche Entscheidung.
Stillstand ist ein schlechter Antrieb. Wenn wir alle täglich bestrebt sind, Tätigkeiten, Dienstleistungen und Produkte weiter zu entwickeln oder neue Opportunitäten zu kreieren, dann werden wir auch morgen in einem kompetitiven Umfeld bestehen.
Hast du ein Lebensmotto?
Gemeinsam in der Verantwortung – gemeinsam erfolgreich. Ich bin überzeugt, dass ein Team langfristig immer mehr erreicht als ein Einzelkämpfer. Ein Team hilft, Rückschläge zu verdauen, daraus zu lernen und Widerstände zu überwinden. Nichts ist schöner als Erfolge zu teilen und gemeinsam zu feiern.
Was möchtest du unseren Lesern zum Abschluss mitteilen?
Es ist mir ein grosses Anliegen, mich bei all unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitenden für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Treue zu danken. Dank dieser Solidarität werden wir die aktuelle Situation gemeinsam überwinden. Bleibt gesund und gebt eure Ziele niemals auf.